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Analyse von kurzkettigen Chlorparaffinen (SCCPs) in Leder und Kunststoffmaterialien

Chlorierte Paraffine (CPs) werden in der Industrie in einer Vielzahl von Anwendungen als Flammschutzmittel, Weichmacher, Schmiermittel, Kühlmittel, Metallbearbeitungsflüssigkeiten, Additive, Polymere, Leder und andere verwendet. CPs bestehen aus chlorierten n-Alkanen mit einer Kettenlänge zwischen 10 und 13 Kohlenstoffatomen (C10-C13) werden als kurzkettige Chlorparaffine (SCCPs) bezeichnet, zwischen 14 und 17 Kohlenstoffatomen (C14-C17) werden als mittelkettige Chlorparaffine bezeichnet (MCCPs) und mehr als 17 Kohlenstoffe (>C17) werden als langkettige Chlorparaffine (LCCPs) bezeichnet. SCCPs wurden als Rückstände in vielen Verbraucherprodukten wie Kabeln, Spielzeug und elektronischen Geräten gefunden, da diese SCCPs als sekundäre Weichmacher bei der Herstellung von Polyvinylchlorid (PVC) verwendet wurden. Sie wurden auch als Flammschutzmittel in Textilien, Kunststoffen und Fettungsmitteln in Leder verwendet. MCCPs wurden in großen Mengen in in China hergestellten Konsumgütern aus Gummi und PVC gefunden.

 

Eine kürzlich durchgeführte Studie hat gezeigt, dass CPs durch thermische Behandlung aus PVC-Bodenbelägen freigesetzt werden und Umweltmatrizen und Innenraumstaub verschmutzen können, was zu einer Exposition des Menschen führt. Darüber hinaus werden Kinder CPs durch direkten Hautkontakt mit kontaminierten Gegenständen wie Spielzeug oder Sportgeräten oder durch das Einnehmen in den Mund ausgesetzt. Es wurde festgestellt, dass die SCCPs und MCCPs persistente organische Schadstoffe sind und sich bei Mensch und Tier bioakkumulieren und selbst in geringeren Konzentrationen für Wasserorganismen toxisch sind. Darüber hinaus wurde festgestellt, dass diese SCCPs gesundheitsschädlich für die Verbraucher sind und einige dieser Chemikalien krebserregend sind. Darüber hinaus wurde festgestellt, dass SCCPs neurotoxische und endokrine Disruptoren sind.

 

Daher hat die Europäische Union (Richtlinie 2015/2030 und Richtlinie 2002/45/EG) im Jahr 2008 die Menge an SCCPs in verschiedenen Artikeln beschränkt. Der Höchstgehalt für SCCP ist gemäß der oben genannten Verordnung für einige Erzeugnisse auf 0,15 Gew.-% und für Stoffe und Gemische (z. B. Stoffe, die in der Metallverarbeitung und Fettung von Leder verwendet werden) auf 1 % festgelegt, sowie Erzeugnisse, die diese Grenzwerte überschreiten sollten nicht auf den Markt gebracht werden. Auch die Regulierungsbehörden der USA, Kanadas, Japans, Norwegens und Chinas und anderer Länder haben die Menge an SCCPs in verschiedenen Materialien beschränkt.

 

Es wurden verschiedene Methoden entwickelt, um die SCCPs in verschiedenen Artikeln zu bestimmen. Diese Techniken umfassen hauptsächlich den Probenvorbereitungs-/Extraktionsprozess und den anschließenden Nachweis unter Verwendung einer chromatographischen Technik. SCCPs können aus verschiedenen Matrizes (z. B. Kinderspielzeug, Sportgeräte, Matten, Kabel etc.) durch ein lösungsmittelbasiertes Extraktionsverfahren extrahiert werden. Danach kann SCCPS unter Verwendung von Gaschromatographie gekoppelt an Massenspektrometrie (GC/MS) mit Ansätzen mit negativer chemischer Ionisation (NCI) oder niederenergetischer Elektronenionisation (LE-EI) quantifiziert werden. Zusätzlich wurde die Flüssigchromatographie-Tandem-Massenspektrometrie (LC-MS/MS)-Methode zur Bestimmung von SCCPs verwendet. Die International Organization for Standardization (ISO) empfiehlt das Standardverfahren DIN EN ISO 18219:2016 zur Bestimmung der SCCPs in Ledermaterialien und beschreibt das Probenahme- und Nachweisverfahren.

 

Unter Verwendung der GC-MS- und LC-MS-Techniken wurden die SCCPs in mehreren Artikeln wie Kinderspielzeug, aufblasbaren Artikeln, Gummimatten, Kabeln, Abdeckungen, Badeenten und mehreren anderen Artikeln quantifiziert. Auch in den anderen Matrizes wie Abwasser, Sedimente, Fischextrakt etc. wurden SCCPs mit diesen Methoden bestimmt.

 

Unser Labor ist mit allen notwendigen Geräten ausgestattet, um die kurzkettigen Chlorparaffine (SCCP) in Leder, Spielzeug, Sportgeräten und anderen Materialien quantitativ zu bestimmen.

 

Referenzen:

 

  1. https://eur-lex.europa.eu/legal-content/EN/TXT/?uri=CELEX%3A32015R2030

  2. https://eur-lex.europa.eu/legal-content/EN/TXT/PDF/?uri=CELEX:32002L0045&from=EN

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